Studieninhalte Vollzeit
Lehrveranstaltungen
Entscheidungen zur inhaltlichen und organisatorischen Struktur der filmacademy Wien unterliegen dem Prinzip der Mitbestimmung. Durch lebendigen und konstruktiven gedanklichen Austausch innerhalb der Lehrerschaft können notwendige Beschlüsse leichter und zielgerichteter sowie situationsorientiert getroffen werden. Alle Mitglieder der filmacademy nehmen ihre Verpflichtung zur aktiven Beteiligung in der Selbstverwaltung verantwortlich und engagiert wahr.
Transparenz ist die Voraussetzung für eine zielführende Mitbestimmung. Qualifikation, Engagement sowie eine hohe künstlerische, pädagogische, persönliche und soziale Kompetenz zeichnen die Lehrkräfte der filmacademy aus. Sie betrachten methodische Gestaltungsmöglichkeiten im Unterricht als regelmäßige Herausforderung und bringen dafür die nötige
Entscheidungsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft mit.
1. Jahrgang
Der „Basic“ Unterricht stellt grundlegende schauspielerische Werkzeuge zur Verfügung, die ein inspiriertes und lebendiges Arbeiten auf der Bühne ermöglichen. Er widmet sich den folgenden Fragen: „Wie kann ich meine Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Konzentration schulen und trainieren?“ – „Was ist ein Impuls und woher kommt er?“ – „Wie kann ich eine innere Handlung körperlich ausdrücken?“ – „Was ist eine Situation?“ – „Welche Wirkung hat meine Position im Raum?“ – „Was bedeutet Status?“ – „Wie bleibt mein Spiel mit dem Partner lebendig?“ – „Was bedeutet Haltung und wie spiele ich das?“ – „Wie kann ich eine Beziehung zu Menschen oder Objekten erzählen, und das ganz ohne Text?“ – „Was ist der Unterschied zwischen Handlung und Tätigkeit?“ – „Wie wird mein Spiel konkret?“ – „Was bremst mich und was bringt mich weiter?“ – „Und wozu brauche ich Imagination und Fantasie?“ Ziel des Unterrichts ist das bewusste Erforschen schauspielerischer Mittel, das Erkennen nützlicher Grundsätze und eine aktive Anwendung dieser Werkzeuge.
Die Studierenden lernen das Wesen der Schauspielkunst kennen. Sie entdecken sich selbst als Medium, in dem sich später die Rolle als ganzheitlicher Mensch widerspiegeln kann. Das Erspüren, Wiederentdecken und Erfahren von sensorischem und emotionalem Empfinden und motorischen Mechanismen gehören zur Grundlage. Die Fantasiewelt und die Visualisierungsprozesse werden erweitert. Gleichzeitig wird die Lust an der Beobachtung und dem Nachahmen menschlichen Verhaltens und Handelns und das Interesse für philosophische, psychologische und soziale Zusammenhänge geweckt. Die Studierenden sollen ferner in die Lage versetzt werden, die Freude am Spielen zu entwickeln, Hemmungen zu lösen, persönliche Mittel des Spiels zu entdecken, sich auf Spielverläufe zu konzentrieren sowie das Wechselspiel „Aktion-Reaktion“ zu verstehen und praktisch umzusetzen oder die Sensomotorik zu schärfen.
In den ersten 12 Wochen erhält jeder Studierende zusätzlich Einzelunterricht (EZU) in Rollen- und Szenenarbeit. Mit dieser Intensivierung kann auf die persönlichen und individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen besonders eingegangen werden.
The main educational objective is to develop the students‘ abilities to demonstrate collaboration with their fellow actors as an ensemble by illustrating awareness of their own and their character’s status and therefore demonstrate the ability to make authentic choices connecting to emotional and physical motivation in acting. Herefore, we will be using method acting techniques developed by teachers such as Meisner, Adler and Hagen. Further, we will be exploring the exciting world of Commedia dell’Arte and its legacy in contemporary performance. Improvisation in Commedia is an excellent tool to expand the student’s physical vocabulary, stamina, space awareness and understanding of tempo-rhythm and comic timing. The first year also includes a visit to the Viennese Zoo, where the students will study animals, exploring behaviours, physicalities and characterisations, which will open them up to different layers of character and stretch boundaries and diminish inhibitions.
“Die Kamera lügt nicht.” Diese Wahrheit entdecken die Studierenden im Camera Acting Kurs. Durch die praktische Arbeit an Monologen und Szenen werden Szenenanalyse, Vorbereitung, Vorstellungskraft und andere Techniken trainiert, die im Kino und Fernsehen zum Einsatz kommen. Ziel ist es, glaubwürdiges Verhalten unter fiktionalen Umständen zu erzeugen. Gemeinsames Sichten und Besprechen des aufgenommenen Materials schult den Blick für alle Elemente, die authentisches Spiel ausmachen.
Weitere Inhalte: Kennenlernen von Differenzierungsmöglichkeiten und ihre Umsetzung, der Gebrauch medienspezifischer Darstellung im Filmbereich, der Erwerb von Kenntnissen in den Bereichen Technik, Licht und Filmkommandos, Einführung in die Drehbuchtechnik, Erarbeitung eigener Drehbuchszenen sowie ihre filmische Umsetzung, Kamerabewusstsein (Einstellungen: Totale, Halbtotale, Close-Up, etc.).
Die Studierenden werden in Kleingruppen in den Bereichen Atmung, Stimme und Sprechen an die Grundlagen des Faches herangeführt. Ziel ist die professionelle, berufsbezogene und reflexionsorientierte Schulung von Atem, Stimme und Artikulation. Das Finden der eigenen Stimme, der Atemkraft und des Atemrhythmus, ein Verständnis für Funktion und Einfluss des Atemapparats im physischen Sinne sowie Grundlagen von Artikulation und Hörvermögen bilden das Ziel des 1. + 2. Semesters.
Die Sprache als sozialisierten Teil der eigenen Persönlichkeit zu begreifen, die Einheit von Körperausdruck, Sprechausdruck und den Einsatz von Atmung und Spannung zu erkennen, gehört zu den grundlegenden Zielen des Unterrichts. Entwicklung und Sicherung medienspezifischer Stimm-/Sprechkompetenz insbesondere unter den Aspekten der Publikationsformen und -normen des Theaters und des Films oder Fernsehens.
Im 1. Semester werden Sie an die einfachen Taktarten (2/4, 3/4 und 4/4) und Rhythmen ebenso wie grundsätzliche Kenntnisse der Atemtechnik und Tongebung herangeführt. Der Unterricht umfasst: Intonationsübungen, Rhythmusübungen, Atemübungen, Einsingübungen, bewusster Einsatz und Kenntnis des gesamten Gesangsinstruments, Resonanzübungen mit gesprochenem und gesungenem Text, einfache technische Übungen zur Entwicklung der Stimme, Einstudieren einfacher Lieder in Dur und Moll in geringem Tonumfang, bewusste Vorbereitung für den Vortrag von Dichtung und Musik; ferner: gesangliche Übungen/Gehörübungen, Harmonielehre (der singende Schauspieler), Grundlagen der klassischen Notation.
Im 2. Semester erleben Sie erweiterte Intonationsübungen, Beherrschung komplizierterer Rhythmen, Ausbau der Atemübungen, ausgedehntere Einsingübungen, Einstudieren von Liedern mit größerem Tonumfang, detailliertere Beschäftigung mit musikalischen Begriffen, erweiterte Übungen zur Stimmentwicklung, Einstudieren von neuen Liedern verschiedenen Charakters, intensivere Beschäftigung mit den musikalisch-literarischen Inhalten; ferner: solistisches Singen, Einführung in Gestaltungs- und Interpretationsmöglichkeiten.
Schwerpunkte liegen bei der Einführung in Körperbewusstsein, Beweglichkeit, Körperbeherrschung und Bühnenausstrahlung. In Bewegungslehre wird ebenfalls auf die Vielschichtigkeit und Inhalte eines Textes eingegangen. Wie steht der Körper im Bezug zu Raum und Situationen? Was erzählt ein Text wirklich, und wie kann man ihn als Schauspieler umsetzen? Wie viele Möglichkeiten bietet der Text an, um die Figur in den ganzen Körper übertragen und entfalten zu können? Wie ist das Verhältnis von körperlicher Aktion und Reaktion auf der Bühne? Zu den eingesetzten Mitteln gehört auch (Improvisations-)Tanz.
Ziel ist der Erwerb folgender Kompetenzen und Fertigkeiten: automatisierte, aber dennoch bewusste Ganzkörperatmung, starkes Körperbewusstsein und Körperbefinden, Selbsterkennung von Blockaden, Stärkung der Grundphysis, sicherer Umgang mit dem eigenen und auch mit dem Körper des Spielpartners, Unterscheidung von Kraft und Energie, Erlernen von Abläufen in Gefechten.
Die Studierenden lernen Bedingungen des körperlichen Spiels auf der Basis von Aktion, Reaktion, Entscheidungsfähigkeit und Verantwortung. Zu den Inhalten zählen zudem: Freispielung und Weitung der Gelenke, Grundtechniken Stage Combat (waffenlos), das Einfügen der neu erlernten Combat-Techniken in selbsterstellte kurze Szenen (Thema: Gegenwartsgewalt) sowie Darstellen der richtigen Körperlichkeit unter verschiedenen Bedingungen (Schmerz, körperliche Behinderungen an unterschiedlichsten Körperstellen).
Aufbauend wird der Schwerpunkt in Bein-Armstellungen, Waffenpositionen, Stoßübungen, einfache Angriffs- und Verteidigungstechniken gelegt. Die weiteren Inhalte umfassen: Balance/Feinmotorik, effektives Atmen, Konzentration, Lösen von Spannung, Erlernen der Grundbegriffe, Falltechniken, Atem- und Bewegungslehre, waffenloser Bühnenkampf (Schlagtechniken und richtiges Reagieren in unterschiedlichen Combat-Situationen unter Berücksichtigung des darzustellenden Charakters, von einfachen Bewegungsabfolgen bis zu längeren choreografierten Sequenzen), Förderung von Timing, Tempo, Aktion- und Reaktionsabläufen unter Einbeziehung von erlernten Roll- und Falltechniken.
Das Ziel ist die schriftliche Auseinandersetzung mit klassischen und modernen Theaterstücken. Das Verfassen einer schriftlichen Arbeit geschieht über verschiedene Stufen und ist ein individueller Denk- und Schreibprozess, der im 1. Studienjahr aber als Gruppenarbeit (3-4 Studenten, freie Wahl) unter Einhaltung bestimmter inhaltlicher und formaler Kriterien durchgeführt wird. Es soll einerseits der Fokus auf die inhaltlichen, geschichtlichen und politischen Hintergründe des gewählten Theaterstücks gerichtet werden. Andererseits sollen die Studierenden sich mit zwei bis drei von ihnen ausgesuchten Hauptfiguren befassen.
Einführung in Castings und E-Castings: Was sind die technischen Mindestanforderungen, wie hinterlasse ich einen bleibenden Eindruck, wie kann ich erkennen, wonach der Caster eigentlich sucht? Eines der wichtigsten Instrumente dazu bildet die Dramaturgielehre: Wie ist ein Drehbuch bzw. eine Szene überhaupt aufgebaut? Wie werden Charaktere erschaffen, wo sind die Spannungsbögen, wo ist der emotionale Aufbau? Die Studierenden schreiben danach eigene Spielszenen, die im Anschluss filmisch umgesetzt werden. Auf diese Weise erhalten sie direkten Einblick, wie eine Szene von Anfang an geplant war. Den Abschluss bildet das Mock Casting, bei dem die Schüler vor einem ihnen unbekannten Caster eine Szene spielen müssen.
2. Jahrgang
Ziele im 3. und 4. Semester sind: der Erwerb von Kenntnissen und Einsatzmöglichkeiten individueller schauspielerischer Mittel sowie die Entwicklung der Figur und Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere klassischer Epochen und offener Texte, der Umgang mit Extremsituationen, der Veröffentlichung von Person, Text und Situation, die Nutzung der Interpretationsvarianten, die Entwicklung schauspielerischer Konzentration und Kondition.
Ein weiteres wesentliches Ziel soll sein, dass die Studierenden den von ihnen erarbeiteten Figuren Raum geben und eine eigene Identität entwickeln. Dies geschieht zunächst über genaues Lesen und Verstehen des Textes (z. T. durch Analyse, Interpretation).
Die Studierenden sollen sich nicht äußerlich ein Bild von den Figuren machen, nicht in Klischees verfallen, sondern den Figuren „zuhören“, versuchen, sie zu verstehen, und ihnen Raum geben, um überraschend neue Dinge zu entdecken. Ziel ist es auch, sich der darzustellenden Figur über das Hinhören und Verstehen voll anzuvertrauen.
Der Schwerpunkt liegt in der Entwicklung schauspielerischer Konzentration und Kondition. Verlässlichkeit, Wiederholbarkeit, Stabilität und Genauigkeit werden trainiert. Jedes Ensemblemitglied soll seinen eigenen Platz innerhalb des Ensembles finden und behaupten und dabei trotzdem den Teamgeist bewahren. Es geht um die Freude am gemeinsamen Erarbeiten und Erforschen einer Geschichte, eines Stückes, und am Austausch, der dabei entsteht! Sie lernen die Verantwortung für das Gesamte zu übernehmen und werden erste Erfahrungen im Einsatz der eigenen Mittel bei der Arbeit vom Rollenfragment zur Rolle und von der Rolle zum Stück machen.
An einem oder mehreren kurzen Stücken oder einer szenischen Collage von Einzelszenen, die in einem dramaturgischen Zusammenhang stehen, wird geübt: Rollen-, Szenen-, Situations- und Stückanalyse; Zusammenhänge und Entwicklungen der Figur werden aufgezeigt; Beziehungen geklärt; Räume ge- und erfunden. Verschiedene Methoden aus allen Bereichen des Studiums werden in der Arbeit erprobt. Die individuellen Fähigkeiten jedes einzelnen Studierenden sollen hier mit Spaß eingesetzt werden. Die bisher erworbenen Fertigkeiten werden schöpferisch und fantasievoll genutzt und in die Ensemblearbeit integriert.
The focus of the class will be on the students‘ ability to use the moment-to-moment give and take that makes the storyline being told believable, fresh and compelling. Developing and comprehending the analysis and synthesis of a script are as important as focusing on the moment as the scene unfolds. The students will be encouraged in their own working process of developing their character’s point of view and motivation by trying out several different excercises and varying styles.
Für den nachhaltigen Erfolg eines Schauspielers ist nicht nur die fachliche Kompetenz entscheidend. Maßgeblich sind im ersten Schritt die innersten Überzeugungen und Glaubenssätze, die Klarheit der Ziele und Visionen, die zu intrinsischer Motivation, Leistungsfähigkeit und strukturiertem (Selbst-)Management führen.
„(Selbst-)Marketing“ umfasst alle Bereiche, die für die Vermarktung des darstellenden Künstlers relevant sind. Das Fundament dafür liegt in der Entwicklung der Marke „ICH“.
Die Vertiefung der sprachlichen Mittel und wie diese richtig eingesetzt und bei unterschiedlichsten Aufnahmetechniken und Mikrofonen umgesetzt werden, ist Gegenstand dieses Fachs. Schwerpunkte liegen im sprachlichen Umgang mit dem Mediensprechen (Hörspiel, Radiosprechen, Moderation, Voice Over u. a.) und in der Erweiterung der Kompetenzen im Umgang mit den technischen Voraussetzungen und ihren Einrichtungen.
Wiederholung und Weiterführung: Es wird ein Live Casting mit einem Anspielpartner simuliert. Am zweiten Tag werden die Online-Einreichungen des E-Castings gemeinsam angesehen. Es wird festgestellt, ob Sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen hätten — und sie aus der Masse herausgestochen hätten.
Wir bauen auf dem bisher Erlernten auf und vertiefen die Praxis des Kameraschauspiels. Neue Monologe und Szenen, diesmal in englischer Sprache, stellen Studierende vor neue Herausforderungen. Nicht nur englische Sprachkenntnisse werden dabei trainiert, sondern vor allem die Sprache des Kameraschauspiels, welches sich aus zwei Komponenten zusammensetzt: ein glaubwürdiges, authentisches Verhalten unter fiktiven Umständen vor der Kamera erzeugen, sowie einen Konflikt mit anderen Figuren (vorgestellt oder verkörpert durch Schauspielpartner) erleben, um so die eigene Figur zu verwirklichen und die Geschichte der Szene zu erzählen. Gemeinsames Sichten des gefilmten Materials führt zu einer Auseinandersetzung der Studierenden mit ihrer eigenen Arbeit sowie Kommunikation über glaubwürdiges, präzises und packendes Verhalten vor der Kamera.
Grundkenntnisse für das Schauspiel vor der Kamera werden vorausgesetzt. Eine Szene vor der Kamera lebt aber nicht von ein paar kleinen Augenblicken, die glaubhaft und natürlich waren — der gesamte Aufbau muss in sich stimmig sein, damit der Zuseher beim Darsteller bleibt, und zwar für jede Sekunde und jeden Augenblick. Die Studierenden lernen hier, eine Szene als Gesamtes zu sehen, den dramaturgischen Bogen zu erkennen und erst dann den Charakteren Leben einzuhauchen.
Lernziel ist die Fortsetzung der stimmlichen und sprecherischen Ausdrucksmittel, mit dem Ziel erhöhter und direkter Emotionalisierung für eine Figur auf der Bühnenebene. Die Inhalte sind: Vertiefung und Weiterentwicklung der Resonanzräume und optimale Nutzung derselben sowie des Stimmvolumens und persönlichen Klangspektrums, Festigung der Stimmstütze, Fokussieren der Stimme, Einsetzen der Stimm- und Klangfarben, sowie Variieren der Lautstärke von Flüstern bis Schreien, ohne Druck auf den Kehlkopf oder die Sprechmuskulatur auszuüben, die Kompetenz erlangen, dass Stimme, Ausdruck und Bewegung eine Einheit sind, Spannung halten, Erkennen des inneren Tempos, Steigerung der Intensität und wie man Pointen setzt, Übungen mit vorgegebenen Texten, sowie freies Sprechen.
Aufbauende technische Übungen zum Ausbau des ganzen Instruments zu seiner funktionellen Vollständigkeit; Einstudierung von Liedern verschiedener Stilarten/Stilrichtungen; interdisziplinär: Partnerbezogene Übungen, musikalische Umsetzung mit dem Körper, rhythmische situative Umsetzung. Im Gruppen- oder Sologesang werden unterschiedliche Stilelemente trainiert. Zum Abschluss des 4. Semester findet ein öffentlicher Chanson-Abend statt.
Wie viele Möglichkeiten bietet der Text an, um die Figur in den ganzen Körper zu übertragen und entfalten zu können? Was erzählt ein Text wirklich und wie kann man ihn als Schauspieler umsetzen? Es kommt ergänzend die Rollengestaltung hinzu, die sich an der philologischen Analyse des dramatischen Textes (z. B. dem Subtext nachforschen, um den Haupttext besser verinnerlichen zu können) orientiert. Außerdem wird erneut Stimmarbeit (Stimmenaufbau, Projektion im Raum) in Zusammenhang mit dem Körper, weiterführender (Improvisations-)Tanz und das Spiel von Aktion-Reaktion aufgenommen.
Das Ziel ist es, Kompetenzen und Fertigkeiten weiterzuentwickeln: sicherer Umgang mit dem eigenen und auch mit dem Körper des Spielpartners, Unterscheidung von Kraft und Energie. Die Inhalte umfassen: aufbauenden Unterricht von Abläufen in Gefechten, Trainieren von spezifischem Reaktionsvermögen, Weiterentwicklung von Konzentrations- und Koordinationsabläufen, ebenso Kraft, Ausdauer und Risikobereitschaft, Automatisieren der sicheren und gesunden Beinarbeit im Bereich Bühnenfechten.
Ziel ist es, Bewegungsabläufe kreativ weiterzuentwickeln und zu spezialisieren. Angestrebt werden die Perfektion der nonverbalen Etüden, und dass Aufgaben in unterschiedlichen Fall-, Stunt-, Waffensituationen eigenständig vorbereitet und umgesetzt werden können. Außergewöhnliche Anforderungen auf der Bühne und im Film, die Mut und Risikobereitschaft erfordern, sollen erfolgreich gemeistert werden.
3. Jahrgang
Als eigenständige Produktion werden 4 Wochen lang gemeinsam die Showreels produziert. Studierende übernehmen die Verantwortung in den verschiedenen Bereichen, z.B. der Produktionsleitung, Regie-/Kameraassistenz ect.
Unsere Studierenden können sich am Ende der Ausbildung auch unter extremen Bedingungen (Nachtdreh/lange Wartezeiten/Witterung) auf das Erlernte (wie u.a. die Set-Regeln) verlassen. Dadurch kann ohne Ablenkung der Fokus ganz auf die „Authentizität“ der Rolle gerichtet werden.
Unsere Studierenden erhalten zusätzlich zu Rollen-, Szenen- und Monologarbeit auch Einzelunterricht, um optimal auf die Anforderungen der Diplomprüfung vorbereitet zu sein.
Die Beziehungen und Konflikte der Figur (unter Berücksichtigung ihres sozialen, gesellschaftlichen und politischen Hintergrundes) und ihre Entwicklung innerhalb der Szene und des Stückes werden erforscht, ihre Motivation zum Handeln ergründet. Das heißt, über das Textverständnis und die sprachliche Bewältigung der Szene, die Vorgänge und Konflikte zu erfassen, die unterhalb der Textebene angesiedelt sind, Gefüge zu orten und die Beziehung zu anderen Figuren zu analysieren. Des weiteren gilt es, räumlich-szenische Entsprechungen für diese Vorgänge zu finden und sein Verständnis der Rolle und deren Beziehungen in Lese- und Bühnenproben zu überprüfen bzw. zu vertiefen. Schließlich wird ein szenischer Entwurf bis zur Präsentation durchgearbeitet und ausformuliert, sodass am Ende der Arbeit ein hohes Maß an Inhaltsdichte in der szenischen Umsetzung erreicht wird.
Als Abschluss wird eine Theaterproduktion (5 Wochen Probezeit) auf die Bühne gebracht und öffentlich aufgeführt.
In this condensed two week course the students will concentrate on gaining theoretical and practical experience in movement improvisation introducing motion capture. The students will refine their previously developed understanding of Commedia dell’Arte and Animal Studies and harness themselves for their performance.
Aufbauend zum Thema „Erfolg eines Schauspielers/einer Schauspielerin“ – Ziel des Trainings ist die Bewusstmachung und Überprüfung der inneren Überzeugungen, Glaubenssätze und Motivationen sowie das Benennen oder Strukturieren der Ziele. Hierzu erhalten die Darsteller Tools und Techniken, die praktisch anwendbar sind. Zeitgleich geht es um die Erarbeitung und Vermittlung von Lösungskompetenzen, die im Berufsalltag eines Schauspielers zur Anwendung kommen können.
Wir beschäftigen uns u.a. mit folgenden Themen: Lebensläufe, Fotos, Showreel, Website, Bewerbungen, Castings, Agenturen, Netzwerken, Umgang mit soziale Medien, Bühne vs. TV/Film. Darüber hinaus werden Inhalte zu den „soft skills“ Bühnenetiquette und Basiswissen Kommunikation vermittelt.
Schwerpunkte liegen bei der Einführung in Eigensynchron und Lippensynchronität. Ziel ist die Vertiefung und Erweiterung der sprachlichen Differenzierung auf der Grundlage kritischer, eigenständiger sowie szenischer Bedingungen und Anforderungen. Beginnend mit kurzen Takes sollen die Studierenden, trotz Studioatmosphäre, die sprachliche, schauspielerische Emotion wieder aufleben lassen. Lippensynchronität, gestischer Einsatz von stimm-sprachlichen Mitteln und Atembalance (professioneller Umgang mit Bild und Mikro mit der neuen Spiel-Sprechsituation) werden dabei erlernt.
Wiederholung und es wird den Studierenden der letzte Schliff für E-Castings und Castings verliehen.
Weiterführung der stimmlichen Originalität und unterschiedlicher Dialekte. Die Studierenden wenden diese auf ihre vorbereiteten Monolog-, Szenen- und Ganzrollen an, um sich auf ihre bevorstehende Diplomprüfung vorzubereiten.
Ziel ist es, die Grundlagen im Umgang mit dem Pferd zu vermitteln. Das betrifft zum einen das Verstehen der Körpersprache der Pferde sowie die Kontaktaufnahme mit ihnen und das korrekte Putzen und Satteln. Beim Reiten geht es zuerst um die Gewöhnung an die Bewegung der Pferde und darum, Gleichgewicht zu halten. Außerdem wird gelernt, wie man die Pferde richtig „lenkt“ und sich durchsetzt. Zum Schluss wird auch mit der Arbeit im Trab begonnen.